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SPD Kahla/ Südliches Saaletal

Alle Jahre wieder: Brauchen wir den Frauentag noch?

Veröffentlicht am 13.03.2013 in Allgemein

Um den Kahlaer Frauen zu danken waren der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Michael Gauer und der Fraktionsvorsitzende Hans-Christian Schmidt am 8. März in der Innenstadt unterwegs. Mit 60 Rosen im Gepäck gratulierten sie vor dem Porzellanwerk, im Museum, der Bücherei und in einigen Geschäften den Frauen.

Seit 1921 ist der 8. März der Internationale Frauentag. Die deutschen Sozialistinnen Clara Zetkin und Käte Duncker forderten auf dem II. Kongress der Sozialistischen Internationale in Kopenhagen erstmals 1910 die Einführung eines Weltfrauentages. Vor einem Jahrhundert bestand die Hauptforderung noch darin, Frauen das Wahlrecht einzuräumen und ihnen politische Mitbestimmung zu ermöglichen. Erst nach dem Ende des Ersten Weltkrieges und mit der Ausrufung der Republik konnten die Frauen sich dieses Recht erkämpfen. 

Seitdem ist die Gleichberechtigung ein zentrales Motiv des Weltfrauentages geblieben. In den Kommentaren zum Frauentag wird jedoch immer wieder die Frage aufgeworfen, ob dieser Tag noch zeitgemäß sei. Wählen dürften Frauen in Deutschland schließlich seit 1918. Aber sind sie auch gleichberechtigt? Haben Frauen dieselben Chancen wie Männer? Besonders bei den Karriereaussichten muss die Frage auch im Jahr 2013 häufig verneint werden. Bis zum Abitur, dem Studium oder dem Abschluss der Berufsausbildung liegen Frauen vielfach leistungsmäßig vor den Männern. Doch wenn das erste Kind geboren ist, bleiben immer noch deutlich mehr Mütter daheim als Männer. In einer aktuellen Umfrage eines thüringischen Radiosenders gaben vier von zehn Frauen an, ein Jahr Babypause habe sie beruflich stark zurück geworfen. Die Familiengründung benachteiligt Frauen also beruflich, während Männer, auch wenn sie ihre Vätermonate in Anspruch nehmen, keine Beeinträchtigung fürchten müssen.

Die Vereinbarung von Familie und Beruf ist auch in Ostdeutschland, das strukturell über eine sehr gute Kinderbetreuung verfügt, ein wichtiges frauen- und familienpolitisches Thema, sind hier doch besonders viele Frauen unfreiwillig in Teilzeitanstellungen und Minijobs beschäftigt. Die SPD setzt sich für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein und möchte Frauen dieselben Karrierechancen ermöglichen wie Männern sie selbstverständlich offen stehen, auch wenn sie Väter sind.

Der Frauentag war wichtig und wird wichtig sein. Auch im nächsten Jahr.

Ihr SPD-Ortsverein und die SPD-Stadtratsfraktion

IS

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