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SPD Kahla/ Südliches Saaletal

Staatssekretär informiert in Kahla über Thüringer Gemeinschaftsschule

Veröffentlicht am 27.05.2010 in Bildung & Kultur

Ein Staatssekretär zu Besuch in Kahla - das gibt es nicht jeden Tag. Und so folgten viele Interessierte der Einladung des Kreistagsfraktion der SPD am 25.05.2010 in den Kahlaer Rathaussaal. Die Themen Aktuelle Schulpolitik und das Konzept der Thüringer Gemeinschaftsschule versprachen sowohl Information als auch Diskussionsbedarf.

Prof. Roland Merten, Staatssekretär im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Regine Kanis (MdL/ SPD), Hans-Peter Perschke, SPD-Kreisvorsitzender und Hans-Christian Schmidt, SPD-Ortsvereinsvorsitzender konnten Vertreter der Schulen der Stadt Kahla und der Umgebung sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger begrüßen.

Welche Art flächendeckender Schulen können und wollen wir uns in Zukunft leisten? Eines sei klar, so Prof. Merten, Thüringen leiste sich die teuerste Schullandschaft Deutschlands. Das gegliederte Schulsystem und die frühe Trennung der Schüler nach der vierten Klasse stoßen dabei jedoch seit längerem auf Kritik. Das Konzept der Thüringer Gemeinschaftsschule (TGS) versucht die Hauptkritikpunkte am hiesigen Schulsystem auszuräumen. So sei die TGS im Prinzip eine weiterführende Schule, die die Klassenstufen 1 bis 12 umfasse und an der jeder Schulabschluss erworben werden könne. Ein verlässliches Angebot zum ganztägigen Lernen solle die individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler ebenso ermöglichen wie die Orientierung an reformpädagogischen Ansätzen, wie Jenaplan oder Montessori. Grundlage für das Lernen einer TGS solle das Vermitteln von Unterrichtsstoff in Lerngruppen mit Lernbegleitung sein. Auch das Einbeziehen von Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in dem Gemeinsamen Unterricht sei ein Prinzip der TGS.
Eine ähnlich plurale Bildungslandschaft wie in Jena, kann sich Prof. Merten auch im Saale-Holzland-Kreis (SHK) vorstellen. Er betont jedoch, dass es nicht um den einfachen Umbau der Schulstruktur gehe, sondern, dass innovative Inhalte gefragt seien.
Bisher hat nur eine Schule im SHK einen Antrag auf Aufnahme in die Pilotphase gestellt. Hans-Peter Perschke sicherte interessierten Schulen die Unterstützung der SPD-Kreistagsfraktion zu. Denn letztlich entscheidet der Schulträger, das Schulamt des SHK, somit auch der Landkreistag über die Anträge zum Aufbau einer TGS. Mit Beginn des Schuljahres 2010/2011 soll die Pilotphase für die TGS starten.
Es stellt sich nun die Frage, ob eine TGS auch für Kahla eine Option darstellt. Hans-Christian Schmidt meint ganz klar: " Ja, natürlich. Lasst uns diese Chance nutzen und in Kooperation auf das Ziel einer Gemeinschaftsschule in Kahla hinwirken. Wir sichern damit die Zukunft der Bildung für unsere Kinder."

Für Sie im Kreistag

Unser Landtagsabgeordneter Dr. Thomas Hartung

Unsere Bundestagsabgeordnete Elisabeth Kaiser