Vor wenigen Tagen feierte der SPD-Ortsverein Kahla mit Freunden und Vertretern aus
übergeordneten Parteigremien sein 20-jähriges Bestehen seit der Wiedergründung nach der politischen Wende in Deutschland.
Neben dem Landkreisvorsitzenden der SPD, Hans-Peter Perschke, nahm auch die Landtagsabgeordnete unseres Wahlkreises, Regine Kanis, an der Festveranstaltung teil. Sie überbrachte Grüße und Glückwünsche des Landesvorstandes.
Wie der Ortsvereinsvorsitzende Hans-Christian Schmidt in seiner Ansprache darlegte, hat die SPD schon vor etwa einem Jahrhundert in Kahla Wurzeln geschlagen. Bei seinen Recherchen stieß er unter anderem auf Bildmaterial aus dem Jahr 1912, welches den damaligen Ortsverein vor dem Rosengarten zeigt. Seither war die Sozialdemokratie immer mit der Stadt verbunden. Das hat sich auch nach der friedlichen Revolution 1989 gezeigt. Im Jahr darauf wurde der Ortsverein neu gegründet.
Bereits seit den ersten freien Kommunalwahlen sind Mitglieder des SPD-OV im Stadtrat vertreten. Die gewählten SPD-Stadträte nahmen im Stadtrat auch weitere Funktionen wahr, wie zum Beispiel das Amt des Stadtratsvorsitzenden, des Ersten Beigeordneten des Bürgermeisters oder als Ausschuss-Vorsitzende.
Auch Klaus-Dieter Kunze berichtete von seinen Anfangsjahren beim SPD-OV und seiner Zeit als Stadtrat. Turbulent seien die Aufbruchjahre gewesen und man habe im Stadtrat trotz einiger politischer Gegensätze viel erreichen können. Dennoch, so betonte Hans-Christian Schmidt, sei die SPD-Fraktion über alle Legislaturperioden hinweg ein guter und von allen Seiten respektierter Partner gewesen.
Jubiläen sind jedoch nicht nur ein Gedenken an vergangene Zeiten, sondern auch ein Anlass, um Impulse für die Zukunft zu geben. So kündigte Schmidt an, sich für die Entwicklung eines Zukunftskonzepts für die Stadt Kahla einsetzen zu wollen. „Die Politik darf nicht nur auf aktuelle Probleme reagieren, sondern muss langfristig planbar handeln“, sagte er. Zu diesem Zweck werde die SPD-Fraktion in der nächsten Stadtratssitzung einen entsprechenden Antrag einbringen. Dieses Zukunfts- oder auch Stadtentwicklungskonzept solle aber nicht nur von den Kommunalpolitikern geschrieben werden. Die Einbeziehung der Bürger in diesen Prozess sei für den Erfolg unentbehrlich.
Damit die SPD Kahla auch weiterhin die kommunale Politik aktiv mitgestalten kann, ist es eine Herausforderung des Ortsvereins, neue Mitglieder zu werben. Das jüngste Mitglied, Frank Böhnke, durchläuft derzeit ein Neumitglieder-Programm der SPD. Ziel ist es, neue Mitglieder mit den Parteistrukturen vertraut zu machen und zu zeigen, welche Möglichkeiten sich in der Kommunalpolitik bieten. Dazu werden Gespräche mit Abgeordneten und Vorsitzenden geführt oder Praktika in Parteigremien vermittelt. Auch ein Besuch im Willy-Brandt-Haus in Berlin steht auf dem Programm. Das Neumitglieder-Programm der SPD richtet sich besonders an jüngere Politikinteressierte, steht aber grundsätzlich jeder Altersgruppe offen.
Die SPD Kahla richtet den Blick in die Zukunft und freut sich auf das nächste Jubiläum.
