Plakat zur Ausstellung von ezra.
Vom 5. bis zum 16. November gastierte die Ausstellung „Angsträume“ im Demokratie-Laden in der Kahlaer Margarethenstraße. Vertreter aus Politik, Gesellschaft und Bürgerschaft lauschten dem einführenden Vortrag zur Ausstellungseröffnung von Jürgen Wollmann von ezra, der mobilen Beratung für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Thüringen. Die Ausstellung thematisierte die Entstehung von öffentlichen und privaten Angsträumen, die in Folge von Bedrohungen entstehen.
SPD-Ortsvereinsvorsitzender Michael Gauer führte selbst Schulklassen der Realschule Kahla durch die Ausstellung und lud zur Diskussion über Angsträume in Kahla ein.
Ergänzend zur Ausstellung fand am 8. November im Kleinen Rathaussaal ein Vortrag der Politologin Ellen Esen statt. Sie befasst sich mit der Rolle, die Frauen in der rechten Szene spielen: „Zwischen Windelwickeln und Straßenkampf? Mädchen und Frauen in der rechten Szene“. Auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft wird Frauen und Mädchen in dieser Szene auch politisch eine wichtige Rolle zugetragen. Mit ihnen verbinden die meisten Menschen nicht die klischeebehaftete braune Ideologie. Die jungen Frauen engagieren sich in Elternbeiräten, in Sportvereinen, organisieren Straßenfeste und halten sich dabei mit plakativen rechten Parolen zurück. Sie geben der rechten Szene ein bürgerliches Antlitz und verhelfen ihr als Türöffnerinnen in die Mitte der Gesellschaft.